Kleiner Erdnussbutter-Gugelhupf und kleines Schoko-Glasur-Unglück

Ich stehe auf Erdnussbutter. Ziemlich sogar. Nicht auf dem Brötchen. Aber im Kuchen. Und in Pralinen. Und überhaupt. Deswegen landete dieser kleine Peanutbutter-Hupf mit ein paar kleinen Änderungen ganz schnell auf meiner „Muss-ich-backen“-Liste, als ich ihn bei feed me up… gesehen habe. Und? Es hat sich gelohnt!

Als ich liebe Gäste hier hatte, die sich den saftigen Apfel-Kuchen schmecken ließen, habe ich mir diesen optisch unscheinbaren, aber sehr geschmacksintensiven amerikanischen Traum gegönnt. Neeeein, nicht ganz allein. Die anderen Gäste durften auch mal probieren 😀 . Der Kuchen ist ganz schnell gemacht, nur die Schoko-Glasur hat mich vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Dazu später mehr…

Zutaten für eine kleine Gugelhupf-Form (ca. 1l)

Kuchen:

90 g weiche Butter + etwas für die Form // 155 g Zucker // gemahlene Vanille nach Geschmack // 70 g Erdnussbutter (meine: cremig) // 2 Eier // 165 g Mehl + etwas für die Form // 1 TL Backpulver // 80 g Buttermilch // optional: 10 g geröstete, gesalzene Erdnüsse (grob gehackt)

Guss:

60 g dunkle Schokolade // 40 ml Sahne [oder: fertige Kakaoglasur 😛 ]

Zubereitung

Den Backofen auf 175° Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine kleine Gugelhupfform mit weicher Butter einfetten und mit Mehl ausstäuben, dann kommt der Kuchen nachher unfallfrei aus der Form.

Die weiche Butter mit Zucker, Vanille und Erdnussbutter in eine große Rührschüssel (oder die Schüssel der Küchenmaschine) geben. Das Ganze einige Minuten lang mit den Rührstäben zu einer dickcremigen Masse verrühren (oder der Maschine die Arbeit überlassen). Die beiden Eier nacheinander gründlich unterrühren.

Mehl und Backpulver in einer kleinen Schüssel vermischen und in die Buttermischung geben. Jetzt kommt nur noch die Buttermilch hinzu. Alles kurz und kräftig verrühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. Zum Schluss noch die gehackten Erdnusskerne unterheben.

Den Teig in die gefettete Gugelhupf-Form gießen und etwas glatt streichen. Den kleinen Kuchen im vorgeheizten Ofen im unteren Drittel etwa 45-50 Minuten backen. Macht einfach im Zweifelsfall eine Stäbchenprobe.

Danach nehmt Ihr Euren Hupf aus dem Ofen und lasst den Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter etwa 30 Minuten auskühlen lassen. Anschließend lässt er sich prima aus der Form stürzen. Jetzt darf er noch vollständig auskühlen.

Nun könnt Ihr die Schokoguss machen. Hier die schöne Theorie: Die Schokolade in grobe Stücke brechen und zusammen mit der Sahne in einen kleinen Topf geben. Langsam bei niedriger Temperatur erwärmen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Alles gründlich verrühren, bis eine geschmeidige Creme entstanden ist. Vom Herd nehmen und etwa 30 Minuten auskühlen lassen. Die Glasur über den abgekühlten Kuchen gießen und den kleinen Hupf servieren.

Hier die traurige Praxis im Schokohimmel 😀 : Erst sah es ziemlich lecker aus. Aber dann habe ich  einen Moment nicht aufgepasst, der Herd war wohl zu warm, und – zack – haben sich Sahne und Schokolade in ihre Einzelteile aufgetrennt und ich hatte so einen fiesen, öligen Klumpen… bäh.

Meine Frustrationstoleranz war in diesem Moment nicht sehr hoch, kann ich Euch verraten. Ich hatte a) keine Lust, das Milchkännchen sofort sauberzumachen und wollte b) nicht noch mehr leckere Schokolade verschwenden. Also bin ich schnell in den Keller geflitzt und habe dort noch eine fertige Kakaoglasur gefunden. Die hat ihren Zweck dann brav erfüllt 😉 .

Ach ja: Der Kuchen ist für Peanutbutter-Fans ein Träumchen. Saftig, kompakt und ein seeeeehr leckerer Erdnussgeschmack. Wenn man das und diese leicht salzige Note mag – herrlich! Ein unkomplizierter kleiner Kuchen. Ich könnte mir vorstellen, dass backstabile Schokotröpfchen im Teig auch ziemlich gut kämen – das müsstet Ihr mal ausprobieren! 🙂 Lasst es Euch schmecken!

57 Kommentare zu „Kleiner Erdnussbutter-Gugelhupf und kleines Schoko-Glasur-Unglück

  1. Hallo, danke für das tolle Rezept. Das Problem mit dem Guss ist ganz einfach zu lösen:
    Die Sahne aufkochen (so sind auch alle Keime darin tot!). Dann den Topf vom Herd nehmen und die gehackte Schokolade einrühren. Komplett alles auf einmal rein. Es dauert ein kleines bisschen, bis alles aufgelöst ist, aber es gerinnt nichts mehr.

  2. Wow, selten so einen fluffigen und gleichzeitig cremigen Rührteig gehabt! Sehr lecker. Habe Erdnussmus genommen, aber das ist ja im Prinzip das gleiche. 😉 Habe noch Schoko-Chunks und diese geilen Salty-Caramel-Chunks in den Teig gerührt, wenn man die Erdnüsse weglässt, sollte man aber meines Erachtens unbedingt eine Prise Salz an den Teig machen (eigentlich ja immer…).
    Ich habe jetzt einfach etwas zerstoßenes Himalaja-Salz auf die Schoko-Glasur gestreut. Kommt auch gut.
    Danke für das tolle Rezept!

    • Tausend Dank für deinen lieben Kommentar! Ich freue mich sehr darüber. Und über die guten Ideen…!!! Salty-Caramel-Chunks, du hast so Recht!! 🙂 🙂 Liebe Grüße!

  3. Liebe Ju,
    dein Rezept hier kommt mir gerade recht, weil ich nur einen kleinen Kuchen backen möchte. Dieses Missgeschick mit der Schokolade ist mir leider auch das eine oder andere Mal passiert. Da dieses Rezept hier ja schon ein bisschen älter ist, weiß ich nicht, ob du diesen Trick hier mittlerweile schon kennst. Falls nicht, hier ist er: Schokoklumpen und Öl in eine Dose und ab in den Kühlschrank. Dort hält er sich einige Zeit (ansonsten einfrieren) und beim nächsten Schokokuchen, der geschmolzene Schoko mit Butter möchte, einfach diesen Klumpen erwärmen und mit verarbeiten. Das merkt man dem fertign Kuchen nicht an und man hat keine Schokolade verschwendet. Ich backe nach Weihnachten und Ostern immer einen Schoko-Reste Kuchen bei dem ich einfach alles einschmelze, was noch so rumfliegt und daraus bekommt man auch super leckere Kuchen (Zuckermenge ggfl. etwas reduzieren.) Deswegen geht das mit so einem Klumpen auch ganz wunderbar.
    Ich danke dir herzlich für deine tollen Rezepte und wünsche dir allzeit gutes Backglück.
    Alles Liebe , Lisa

    • Liebe Lisa, danke für den tollen Tipp!! Und überhaupt für deine supernetten Worte! Toll, dass du dieses „alte“ Rezept hier noch gefunden hast 🙂 Ich mochte den kleinen Erdnuss-Gugl sehr! Alles Liebe!

  4. Hey,
    Ich würde den Kuchen gerne für meinen Bruder zum Geburtstag backen, da er Erdnussbutter liebt ?. Ich habe allerdings nur eine normal große Gugelhupfform.
    Kannst du mir sagen, ob die 1 1/2 fache Menge für die Form reichen würde und welche Backzeit würdest du empfehlen.
    Vielen Dank schonmal im Voraus

    Liebe Grüße Meike

    • Liebe Meike, ich würde dir eher die doppelte Menge empfehlen. Falls du nicht alles in die Form kriegst, befüll‘ einfach noch ein paar Muffinförmchen… 🙂 Backzeit ist schwierig. Eine Stunde bestimmt. Achte auf den Bräunungsgrad von außen. Und mach‘ mal nach 50 Minuten eine Stäbchenprobe. Viele Grüße an deinen Bruder ;-).

    • Ja, das müsste in dem Fall gehen. Allerdings hat Buttermilch ein wenig mehr Säure als Milch, aber ich denke nicht, dass das geschmacklich bei diesem Rezept soooo einen Riesenunterschied machen würde.

  5. Das Gute an solchen Missgeschicken ist ja immer, dass man sie (normalerweise) nicht wieder machen wird – bis man es wieder vergessen hat zumindest!
    Dein Kuchen ist ja eine kleine Schönheit geworden, gefällt mir wirklich sehr gut! Und ich glaube sogar, dass da bei mir noch ein kleines Glas Erdnussbutter herumgurkt… hm.. ich muss mal kurz kramen gehen 😉
    Liebste Grüße von mir zu dir,
    Fräulein Laune

  6. Ja, Schokolade auf dem Herd ist immer ein gewisses Risiko. Scheinbar gehörst Du (wie ich auch) zu der Sorte, die gerne mehrere Dinge gleichzeitig erledigen und dann passiert so etwas schnell… Aber so hat man wenigstens immer etwas zu erzählen 😉

    Liebe Grüße
    Christin

  7. Das sieht super lecker aus !
    Ich muss mich ja ein wenig schämen , ich habe grade keine erdnussbutter da 🙁
    Dafür aber meine heilligen erdnussbutter M&M´s , die ist hier ja leider nicht gibt.
    Auf jeden Fall wird der Kuchen so schnell wie möglich nachgebacken , ich probier mal das mit den schokostückchen aus 🙂

    Liebe Grüße

  8. Erdnussbutter….ja lecker. Ich liebe auch die mit den Stückchen so sehr. Werde den Kuchen umbedingt mal testen. Rezepte ohne viel Schnickschnack und tausend Arbeitsschritte mag ich sowieso. Statt dem Guss kann man ja auch Puderzucker nehmen 🙂
    Vielen Dank!
    Liebe Grüße Sara

    • Erdnussbutter-Leidenschaft scheint eine weit verbreitete „Krankheit“ zu sein 😀 . Und du hast Recht, die einfachsten Dinge sind oft die besten. Ich wünsche dir viel Spaß beim Backen, würde mir das mit dem Puderzucker aber noch mal überlegen 😉 – Schokoladen-Guss passt einfach zuuuu gut 🙂
      Liebe Grüße!

  9. Der kuchen sieht lecker aus … REIN Zufällig habe ich ein Glas Erdnussbutter im Haus 😀
    Und zu Fertigprodukten.
    Ich war gestern bei der Nachbarin, DIE haben einen neuen Teppich bekommen…. sie bat mich rein…. bot mir ein Plätzchen an … WER mich kennt, der weiß … ich sage nie nein….
    Bahhhhhh …. Vanillekipferl …
    ich fragte: „Selber gebacken?“ ….
    sie antwortete „Ja selber gebacken, mit Fertigteig aus dem Supermarkt.“
    Ich so: „Bist du narrisch?!?!?!“
    Sie So: „Neeeee… ich hatte keine Lust….“
    – NA DANN LASS ICH ES DOCH GANZ – ODER?
    Die Kekse waren wirklich unterirdisch (sagt meine Nachbarin aber zum Glück auch selber)

    Dir liebe Ju ein zauberhaftes Wochenende und mit Erdnussbutter dekorierte Grüße …. Katja

    • Oh je, da hast du sicher gelitten 😉 . Beim nächsten Besuch bringst du ihr etwas aus deiner Küche mit…

      Nee, also diese Fertigmischungen finde ich auch absurd. Wenn ich backen will (und man sollte es wollen, sonst kann man es auch gleich lassen), kann ich doch Eier und Mehl auch selber zusammenrühren. Das ist doch gerade der Sinn der Sache, Zutat für Zutat etwas eigenes herzustellen. Und: Ich weiß, was drin ist.

      „Früher“ gab’s ja nur die Trockenmischungen, denen man noch Butter, Milch, Eier zufügen musste (da kann ich direkt alles selber machen, das ist ja noch nicht mal Zeitersparnis!). Und mittlweile gibt’s ja sogar komplett fertige Mischungen aus dem Kühlregal; man muss nur noch die Packung aufreißen und in die Form kippen. Ich find’s schade.

      Geht in eine ähnliche Richtung: Seltsam finde ich die Vanillekipferl-Bleche mit den eigens vorgeformten Vertiefungen. Hallo?? Erstens gehen die bestimmt kaum raus 😀 und zweitens kann ich doch aus einer Teigrolle eben selber ein paar Kipferl formen?? Versteh‘ einer die Industrie… und die, die es kaufen 😉

  10. Deine Kuchen sehen immer so toll aus, da krieg ich direkt Hunger 😉
    Ein Glas Erdnussbutter habe ich sogar noch da, und bis gerade eben wusste ich noc nicht so ganz, was ich damit machen könnte. Der Kuchen wird auf jeden Fall ausprobiert *jamjam*

  11. Yummi. Das klingt wieder lecker. Ich habe ja schon. Einige Erdnussbutter-leckereien bei dir kennengelernt und deshalb steht die nun endlich auf meinem einkaufszettel zum verarbeitet . nun muss ich mich nur noch entscheiden was ich mache. Mit dem Gugel fange ich glaube ich mal an 😉
    Liebe grüße
    Anna von Anna’s Teller

  12. Ui, der Gugelhupf klingt klasse!
    Tja, solche Missgeschicke passieren uns halt auch mal. 😉 Was immer gut klappt, finde ich: Sahne aufkochen und über gehackte Schokolade gießen. 10 Minuten stehen lassen, dann glatt rühren und alles ist gut. 😉
    Liebe Grüße, Becky

    • Vielen Dank für den Tipp! Das werde ich auf jeden Fall beim nächsten Mal ausprobieren.
      Ich habe zuletzt einfach Schokolade mit einem Löffelchen Butter geschmolzen. Das hat auch ganz gut geklappt 🙂 .
      Liebe Grüße
      Ju

  13. Juuuuuuu!!!! Der Gugel sieht ja himmlisch aus!! Den fiesen, öligen Klumpen hatte ich auch schon mal … mit weißer Schoki, glaub mir, sieht ähnlich fies aus. Ach j>u, ich glaub, ich muss mal wieder den Erdnussbuttervorrat auffüllen. 😉
    Liebste Grüße
    Sarah

    • Och nöööö, so einen weißen Schoko-Fett-Klumpen bräuchte ich auch nicht :-P. Brrrr…
      Aber ich muss dich tadeln, dass du nicht sowieso einen Erdnussbutter-Vorrat hast! Für schlechte Zeiten ist das doch obligatorisch 😀 . Ab in den Supermarkt mit dir!

  14. Liebe Ju,
    schade um die schöne Schokolade, aber es ist ja nochmal alles gut gegangen. Diese Woche ist wohl die Woche der Küchenpannen? Mein letzter Backversuch ist auch nicht ganz ohne Maleur verlaufen. So ist es manchmal :-D. Dein Kuchen sieht super lecker aus! Der kommt mit Sicherheit bei der nächsten Party gut an. Rezept ist also schon notiert! Liebste Grüße und einen schönen Tag, Lixie

  15. Hah! War klar, dass ich die Erste sein würde, die sich auf deinen kleinen Gugl stürzt 😀 ! Immer her mit dem Rezept, die Pleite mit dem Guss ist mir auch schon einmal passiert. Das ist so schade um die schöne Schokolade! Na ja, du hast es ja noch einmal gerettet. Rezept ist auf jeden Fall gespeichert 🙂 . Danke und dir einen schönen Tag!
    Maren

    • Und weißt du was? Ich schick‘ dir virtuell ein extra-großes Stück zu! Wir Peanutbutter-Fans verstehen uns… Mach’s dir damit gemütlich! 🙂

      Ja, es war schade um die Schokolade, es war *bäh* und außerdem versuche ich auch einfach, von diesen Fertig-Glasuren wegzukommen (das hört sich an, als wäre ich süchtig, aber es geht nur darum, dass ich sie selber herstellen will 😉 ). In diesem Fall hat sie noch mal ihren Zweck erfüllt, aber es war die letzte Packung. Ich schwöre dem Fertigzeug jetzt ab! 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.