Dunkler Schoko-Apfel-Kuchen mit Lieblingskuchenpotential

Na, seid Ihr aus dem Pralinen-Koma erwacht? 😉 Heute gibt’s wieder Kuchen! Hier (und anderswo) gilt: Jeder Mensch hat so seine Eigenheiten. Ich zum Beispiel mag Obst in verarbeiteter Form irgendwie nicht. Pur? Immer! Aber Marmelade, Kompott, Wein, FrĂźchtetee, und ja, auch Obstkuchen: Bleibt mir damit bloß vom Leib! 😀 Donauwelle, Schwarzwälder Kirschtorte, MĂźrbteigboden mit Obstbelag – sorry, aber ich finde das ziemlich unlecker, um es diplomatisch auszudrĂźcken. Als Kind habe ich hĂśchstens Berliner Ballen herunterbekommen. Lieber waren mir Schoko-Croissants oder Butterknoten, Amerikaner oder ZuckerbrĂśtchen.

Es kommt also echt nicht oft vor, dass ich freiwillig Kuchen mit Obstanteil backe (wobei ich z.B. Bananenmus im Muffinteig okay finde – ja, ich bin seltsam, was soll’s). Wozu auch, so lang es Schokolade, NĂźsse, Erdnussbutter gibt…? Aber bei diesem Rezept dachte ich direkt, das kĂśnnte geschmacklich trotz Äpfeln 😛 was werden. War dann auch so! Gefunden habe ich es bei Fräulein Klein.

Zutaten fĂźr eine 20 cm-Springform*

fĂźr den Teig:

50 g dunkle Schokolade (meine: 73 % Kakaogehalt) // 125 g Butter // 75 g Zucker // ½ Päckchen Vanillezucker // 2 Eier // 125 g Mehl // 50 g gemahlene Mandeln // ½ TL Backpulver // ½ EL Zimt // ½ EL Amaretto [im Original: brauner Rum] // 1 ½ EL Milch // 2 kleine Äpfel (ich: Boskoop)

fĂźr den Guss:

60 g Zartbitterschokolade (meine: 50 % Kakaogehalt) // 1 TL Butter // optional: Schoko-Dekor wie Mokka-Bohnen

Zubereitung

Der Weg zum saftigen Apfel-Schoko-Kuchen ist ganz einfach: Zuerst schmelzt Ihr die dunkle Schokolade, entweder im Wasserbad oder ganz vorsichtig in der Mikrowelle. Danach darf die Schokolade abkühlen und Ihr widmet Euch dem Schaumigschlagen von der Butter mit Zucker und Vanillezucker, am besten in einer großen Rührschüssel.

Die Eier gebt Ihr einzeln nacheinander dazu. Währenddessen rührt Ihr immer fleißig weiter.

In einer separaten SchĂźssel vermischt Ihr die „trockenen“ Zutaten Mehl, Mandeln, Backpulver und Zimt. Dieser Mix wird nun unter den Teig gerĂźhrt. Jetzt gießt Ihr die geschmolzene Schokolade dazu, danach dann noch Amaretto [bzw. Rum] und Milch.

Die Äpfel müsst Ihr nur schälen und grob reiben. Die Apfelmasse unter den Teig heben, den Teig in Eure Backform füllen und bei 180° ca. 40 Minuten backen. Feeertig! Abkühlen lassen, den Guss aufbringen und nach Belieben verzieren.

→ Den Guss kriegt Ihr hin, indem Ihr Schokolade und Butter vorsichtig zusammen schmelzen lasst. Ich habe das einfach in der Mikrowelle gemacht.

Und? Ein sauleckerer Herbst-Winter-WohlfĂźhl-Kuchen! Die geriebenen Äpfel machen den Teig supersaftig und geben eine wunderbar feine Säure und Spritzigkeit ab. Und der Rest schmeckt toll nach Nuss und Schokolade, Zimt und… jaaaa, lecker eben! SO mag also selbst ich Obstkuchen 😀 . Ich empfehle ganz dringend: nachbacken!

Oder Ihr macht Apfelkuchen ohne Schokolade oder Schokoladenkuchen ohne Äpfel. Oder Apfelkuchen ohne Äpfel. Verrückt! 😎

Dieser dunkle Schoko-Apfel-Kuchen ist so lecker, dass er das Zeug zum Lieblingskuchen hat. Und das, obwohl er weder Brownie noch Cheesecake ist… Also bin ich gerne wieder bei #ichbackmir dabei. Liebe Tastesheriff-Clara, hier ist mein neuer Lieblingskuchen fĂźr dich! 🙂

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* Ihr kÜnnt das Rezept fßr eine 26 cm-Springform einfach verdoppeln. Oder: Die doppelte Menge in der 20 cm-Form backen, dann bekommt Ihr einen sehr hohen Kuchen. In beiden Fällen mßsst Ihr ca. 1 Stunde Backzeit einplanen.

37 Kommentare zu „Dunkler Schoko-Apfel-Kuchen mit Lieblingskuchenpotential

  1. Hallo zusammen,
    mein Mann hat Geburtstag und dann ist unsere ganze Familie zusammen. Dieser / Dein Kuchen soll es sein. Meine Frage ist, kĂśnnte ich auch WallnĂźsse statt Mandeln oder HaselnĂźsse nehmen?

    • Ja, das denke ich schon. Letztlich hilft nur ausprobieren, aber NĂźsse tausche ich auch Ăśfter mal gegeneinander aus… Viel Erfolg und guten Appetit! 🙂

    • Ich hatte heute Lust auf Kuchen mit Äpfeln und habe dieses Rezept ausprobiert.
      Es ist geschmacklich genau so gut geworden, wie ich es mir beim Betrachten der Zutaten vorgestellt habe *.*
      Super lecker!!!
      NatĂźrlich wieder mit Änderungen wegen der ZĂśliakie usw…
      Habe das doppelte Rezept in Muffinformen gemacht:
      100 g dunkle Schokolade (70 % Kakaogehalt)
      250 g Margarine
      150 g Zucker
      1 Päckchen Vanillezucker
      4 Eier
      250 g glutenfreies Mehl
      50 g gemahlene Mandeln
      50 g gemahlene HaselnĂźsse (hatte zu wenig Mandeln im Haus…)
      2,5 g Natron
      1 EL Zimt
      etwas Rum Aroma
      2 EL Wasser
      4 kleine Äpfel (Jona Gold, habe ich in Würfel geschnitten und mit etwas Wasser und Zimt gedünstet, wollte gerne richtige Stückchen in den Muffins haben)
      Mein Mann ist auch wieder begeistert 🙂
      Meine Schwester hat noch nicht probiert… Aber sie wird es auch gut finden 😉

      • Liebe Regina, aaaaaahhhhhhh, wie toll!! Danke fĂźr die lieben Worte und deine Abwandlungen. Und ganz liebe Grüße an Mann und Schwester 😉

  2. Hi, hab heute deinen Kuchen gebacken. Aber irgendwie war er mir zu fest und nicht fluffig genug. Obwohl ich die Eiweiße separat steif geschlagen und untergehoben habe. Ideen?
    Danke!

  3. Ich hab mich total in diese Rezepte hier verliebt und gestern mit diesem super saftigen Apfel-Schokokuchen sowie den Karotten-Muffins angefangen. Beides megalecker! Hat allen unseren Gästen sehr gut geschmeckt.
    Nur die Zimtmenge hab ich bei beiden Rezepten reduziert, kam mir fĂźr unseren Geschmack etwas viel vor.
    Das bleiben bestimmt nicht die letzten Rezepte, die hier bei uns einziehen.
    Vielen Dank

    • Ohh, vielen Dank fĂźr die liebe RĂźckmeldung und fĂźr die wunderbare Formulierung, dass die Rezepte bei euch „einziehen“. Das klingt so wunderbar gemĂźtlich! Alles Liebe fĂźrs Neue Jahr!

  4. ich habe ihn auf der to-bake-list ganz nach oben gesetzt und gestern gebacken! 😉 allerdings die doppelten zutaten in ’ner 26er-springform (backzeit auch nur 40 minuten), aber nur mit insgesamt 70 g zucker, 85%iger schokolade, dinkelvollkornmehl (+ 3 EL wasser) und unter den teig hab ich gehackte mandeln gerĂźhrt. wir fanden ihn sehr lecker, wenn auch durch das vollkornmehl recht „schwer“ (muss mir zur lockerung noch was einfallen lassen). das rezept wird auf jeden fall gespeichert und wiederholt gebacken – ich mag apfelkuchen nämlich sonst nicht. 😉

    liebe grüße

    • Da haben wir ja in Bezug auf Apfelkuchen etwas gemeinsam 🙂 – aber mit den geriebenen Äpfeln im Teig fand‘ ich es klasse.
      Danke auch für dein Feedback und deine Änderungsideen. Klar, mit Mandeln und Vollkornmehl ist es dann ein sehr vollwertiger Kuchen. Schön, dass es dir geschmeckt hat!

  5. Hallo Anna,
    ich habe Deinen Kuchen gestern gebacken und muss sagen – megasuperdupalecker !! 🙂 Kompliment ! Da ich mich weitestgehend ohne Kohlenhydrate ernähre, sind Kuchen immer eine Herausforderung. Ich habe das Mehl durch Mandelmehl ersetzt, dann halt statt gem. Mandel HaselnĂźsse rein und statt Zucker nehme ich Birkenzucker – einfach toll geworden und schmeckt kĂśstlich. 🙂
    Danke fĂźr das tolle Rezept !
    Liebe Grüße aus Willich,
    Simone

    • Liebe Simone, ich hoffe, mit „Anna“ meinst du mich? 😀 😉
      Ich freue mich jedenfalls sehr Ăźber dein Feedback und dass dir der Kuchen – mit allen Abwandlungen – so gut geschmeckt hat. Was ist denn Birkenzucker?
      Liebe Grüße nach Willich! Ju

      • …ähem…hĂźstel…ja, damit meinte ich Dich.. 😉
        Der Birkenzucker wird aus der Rinde hergestellt und wirkt sich nur geringfügig auf den Blutzuckerspiegel aus und hat noch einige weitere Vorteile gegenüber normalem Zucker. 🙂
        Liebe Grüße,
        Simone

        • Kein Problem 😀
          Na, dann werde ich beim nächsten Supermarkt (Reformhaus-??)-Besuch mal nach diesem Birkenzucker Ausschau halten. Das klingt interessant.
          Wobei ich bei Kuchen immer denke: Da ist halt Fett und Zucker drin. So lang man sich sonst normal und gesund ernährt, ist das völlig okay. Außer, man muss es aus gesundheitlichen Gründen anders handhaben.
          Liebe Grüße an die Wolkenfreundin 🙂

  6. Oha, ein weiteres Schätzchen welches auf meine ToBake-Liste kommt, der sieht ja wirklich supersaftig aus! Sehr hĂźbsch ist er geworden Lu, der macht Lust auf’s gleich loslegen 🙂
    Liebste Grüße von mir zu dir,
    Fräulein Laune
    ps. ein paar Pralinen gehen immer! 🙂

    • Hehe, immer diese immer-länger-werdenden-ToBake-Listen 😀 … kenn‘ ich …
      Du könntest diesen Kuchen ja backen und auf die Schoko-Glasur statt Mokka-Bohnen einfach Pralinen setzen 😀 Das wäre doch mal die Idee schlechthin!
      Viele Grüße zurück!

  7. Da bin ich ganz Deiner Meinung. Manche essen nur ein StĂźck Obstbiskuit, weil er so „leicht“ ist. Kuchen hat halt Kalorien. Aber Schokokuchen ist dafĂźr umso leckerer. Diese Kombi wĂźrde ich aber ausprobieren.
    Liebe Grüße
    Caro

    • Hey Caro,
      diese „Theorie“ gefällt mir: Die meisten mĂśgen bestimmt auch keinen Obstkuchen wie ich, aber sie behaupten es, weil sie einfach ihr Gewissen mit der geringeren Kalorienanzahl beruhigen wollen …? 😉 😀

      Nee nee, Schokokuchen vor! Aber dieser hier mit Apfel-Anteil ist wirklich eine Entdeckung. Aber keine Angst, ich schwöre den puren Schokokuchen bestimmt nicht ab 🙂

  8. Muhahahahahah….
    😀 …. also Apfelkuchen ohne Äpfel … DAS ist ja mal eine „Hausnummer“
    und DAS Schätzchen hier wßrde ich auch nicht
    von der Bettkante … ähm vom Tellerrand zu schupsen…. 😀
    (schon alleiner wegen der BĂśhnchen!)

    Hab ein zauberhaftes Wochenende …. Katja

  9. Liebe Judith,
    deine Fotos machen ja unglaublich Appetit. Ich bin ja genau wie du ein großer Schokofan. Deine Abneigung gegen verarbeitete FrĂźchte teile ich hingegen nicht. Ganz im Gegenteil: Kirschen im Kuchen, Marmeladen, Kompott – sehr sehr lecker und am liebsten in Verbindung mit Schoko – sauce, – streusel, -kuchenteig… Daher ist dein APfelkuchen genau mein GEschmack. und die dicke Schokoschicht oben drauf ist sowieso der Knaller.
    Wirklich ein Lieblingskuchen,
    Liebe Grüße
    Anna von Anna’s Teller

    • Liebe Anna,
      nee, ich weiß schon, dass ich mit meiner „Ich will keine FrĂźchte in meinem Kuchen“-Haltung meist recht allein bin 😀 . Aber dieser Kuchen hier war ein toller Kompromiss. Nussig, schokoladig, zimtig… und schĂśn saftig-spritzig, leicht säuerlich. Ich fand die Verbindung suuuuper :-). Und die Schokoschicht oben drauf ist doch Ehrensache, oder? Freut mich, dass ich mit deinem Kuchen deinen Geschmack getroffen habe.
      Liebste Grüße von Schokofan zu Schokofan! 🙂

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