Zartschmelzende Kleinigkeit: Cappuccino-Nougat-Töpfchen [Buchrezension]

Ein netter Nebeneffekt der „Ich probier‘ das jetzt einfach mal selber aus“-Haltung ist, dass man gar nicht mehr so viele Süßigkeiten kaufen muss – sondern nur die Rohstoffe zum Selberherstellen 😉 . Pralinen zum Beispiel. Keine Angst, ich rede hier nicht von aufwändigen Hohlkörper-Pralinen mit komplizierten Füllungen. Aber andere nette Kleinigkeiten lassen sich im Handumdrehen selber produzieren. Hier habe ich ein Blitzrezept mit nur ganz wenigen Zutaten für Euch. Die Nougat-Pralinen mit Kaffeenote habe ich im neuen GU-Buch „Süßigkeiten selbst gemacht“ von Kerstin Spehr und Petra Casparek entdeckt.* Mehr zum Buch später, hier kommt erst mal das Wachmacher-Verwöhn-Rezept.

Zutaten für ca. 40 Pralinen

200 g + 200 g Nougatmasse // 2 TL sehr fein gemahlenes Kaffeepulver // Deko: nach Wahl, ich habe Schoko-Kaffeebohnen genommen [das Originalrezept schlägt 50 g zerkrümelten Baiser vor, was für einen schönen Schwarz-Weiß-Kontrast der Pralinen sorgen würde] // + 40 Pralinenkapseln aus Alu (nicht aus Papier!)

Zubereitung

200 g Nougat vorsichtig in einem Topf im Wasserbad schmelzen. Die anderen 200 g Nougat in kleine Würfel schneiden. Sobald der „Wasserbad-Nougat“ flüssig ist, nehmt Ihr ihn vom Herd weg und rührt die kleinen Nougatwürfel gut unter, bis alles eine schöne, glatte Masse ist. Das geht ganz schnell.

Nun kommt nur noch das feingemahlene Kaffeepulver hinzu. Die Kaffeekrümel gut unterrühren und die Masse in Alu-Kapseln füllen. Mein Tipp: Stellt die Kapseln auf ein Holzbrett, das Ihr dann ein paar Mal ordentlich auf die Arbeitsplatte knallt. So verteilt sich die Masse besser, außerdem verschwinden kleine Luftbläschen (dazu könnt Ihr auch noch mal mit einem Zahnstocher in den Alu-Kapseln herumrühren).

Dekorieren könnt Ihr je nach Gusto, ich habe schokoladige Kaffeebohnen auf den Nougat plumpsen lassen 😉 . Nun müssen die Pralinen nur noch fest werden. Setzt sie am besten in hübsche Blechdosen und bewahrt sie im Kühlschrank auf.

Und? Die Nougat-Kaffee-Töpfchen sind oberlecker und super-zartschmelzend-nougatig. Dazu diese feinherbe Kaffeenote – perfekt für einen Energiekick zwischendurch. Schließlich werden die Tage langsam kürzer, und Kaffee und Nougat sind super Stimmungaufheller 🙂 . Lasst es Euch schmecken!

PS: Kennt Ihr schon das schokohimmlische Nougat-Konfekt? Nein? Das müsst Ihr ändern, Ihr werdet es lieben! 🙂


Rezension

So, jetzt stelle ich Euch das Buch gern noch etwas genauer vor. Wie der Titel schon vermuten lässt, gibt’s hier natürlich nicht nur Schokoladiges, sondern Süßigkeiten aller Art. Denn nicht nur Pralinen oder Schokotafel-Variationen, auch Marshmallows, Bonbons, Krokant, Fudge […] könnt Ihr in der eigenen Küche herstellen.

Los geht’s mit Basics wie der richtigen Ausstattung für die Zuckerküche, der Erklärung spezieller Zutaten, einer ausführlichen Anleitung zum Zuckerkochen und einem Leitfaden zum Arbeiten und Temperieren von Kuvertüre und Schokolade. Am Ende findet Ihr auch noch ein Glossar. Die Süß-Kapitel im Einzelnen: Fudge, Karamellen und Bonbons / Marzipan, Krokant und Früchte / Marshmallows und Turron / Schokolade, Nougat und Pralinen. Ihr seht schon: Hier kommt jedes Schleckermaul auf seine Kosten, egal ob Schokoholic oder Liebhaber von Fruchtigem.

Das Buch ist hochwertig gestaltet und hat ein stabiles Hardcover. Die Fotos der Leckereien finde ich unheimlich ansprechend und appetitanregend. Lediglich dem Untertitel „Einfache Rezepte für Bonbons, Schokolade und Co.“ stimme ich nicht ganz zu, denn für jeden bedeutet „einfach“ ja etwas anderes. Wenn ich für ein Rezept ein Zuckerthermoter brauche und gradgenau auf die Temperatur achten muss, ist das für mich nicht „einfach“ 😉 . Manche Rezepte klingen so, als seien durchaus Geduld und eine gewisse Frustrationstoleranz nötig, falls es mal nicht direkt klappt. Außerdem sind manchmal Zutaten oder Backzubehör aus dem Spezialversand / Patisserie-Fachgeschäft notwendig. Hobbybäcker mit Rührkuchen-Schwerpunkt sind mit solchem Spezialzubehör vielleicht nicht unbedingt ausgestattet.

Also, werft mal einen Blick in das Buch, ob es für Eure Zwecke geeignet ist. Falls ja, habt Ihr für die kommende Weihnachtszeit eine tolle Fundgrube mit „Geschenken aus der Küche“-Rezepten, denn selbstgemachte Süßigkeiten kommen einfach immer gut an 🙂 .

„Süßigkeiten selbst gemacht“ von Kerstin Spehr, Petra Casparek (128 Seiten, Hardcover, 9,99 €, GU-Verlag)

*Der GU-Verlag hat mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

19 Kommentare zu „Zartschmelzende Kleinigkeit: Cappuccino-Nougat-Töpfchen [Buchrezension]

  1. Liebe Judith,
    ein kleiner Tip: ich fülle die Masse in einen Einmal-Spritzbeutel und spritze sie so in die Aluförmchen – so spart man sich das umrühren mit dem Zahnstocher und Luftblasen sind auch keine drin. Außerdem lässt es sich so super sauber arbeiten. Danke für das schöne Rezept, damit werde ich mein Eiskonfekt ergänzen!
    Viele Grüße
    Claudia

    • Liebe Claudia, danke für den Tipp. Ich versuche Spritzbeutel immer zu vermeiden 😉 – irgendwie ist das nicht so meins! Hab das Gefühl, ich habe damit mehr Arbeit mehr als ohne 😀 . Vielleicht sollte ich es noch mal probieren. Liebe Grüße!

  2. Hallo liebe Judith!

    Die sehen so lecker aus!

    Kannst Du mir sagen, wie lange die Töpfchen sich halten? Wenn ich sie jetzt mache, halten sie sich – also theoretisch 😉 – bis Weihnachten, oder sollte ich besser noch ein bisschen warten? Eigentlich dürften die fertigen Töpfchen sich ja ähnlich lange halten wie die rohe Nougatmasse, oder?

    Liebe Grüße

    Nina

    • Liebe Nina, danke!
      Wenn du die Töpfchen verschenken willst, würde ich sie am besten erst „kurz vor knapp“ machen, sie sind ja wirklich schnell zubereitet.
      Aber ja: Sonst gehe ich auch grob nach der Regel vor, dass sich Pralinen in etwa so lang halten wie das, was drin ist. Diese hier dann also so lang wie die Nougatmasse. Wenn Butter/Sahne usw. drin wären, kürzer…
      Viel Spaß beim Zubereiten! 🙂

  3. Also ein, zwei, drei dieser kleinen Köstlichkeiten könnte ich jetzt gut gebrauchen. Die sehen nämlich absolut toll aus liebe Ju! Mit super zartschmelzend nougatig hast du mich jetzt aber endgültig, leeeecker <3
    Liebe Grüße, Mia

  4. das klingt mal wieder so verführerisch, was du hier vorstellst. Ich liebe Nougat!
    A propos Eigenherstellung von Süßigkeiten: ich hatte mein Erfolgserlebnis heute mit Schokolade.
    Liebe Grüsse,
    Sarah

    • Liebe Sarah, wenn du Nougat liebst, musst du diese süßen Pralinen machen! 🙂
      Und bei dir habe ich natürlich sofort vorbeigeschaut. Superinteressant! Schokolade selber herzustellen – daran habe ich bisher noch nicht gedacht. Aber du klingst ja echt begeistert, die Zubereitung hört sich unkompliziert an – und deine leckeren Fotos sprechen für sich! Ich komm‘ schon ins Grübeln… 🙂

  5. Liebe Ju,
    nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mir im Geschäft das Buch mal etwas genauer angeschaut. Es reizt ja schon, denn es sind wirklich viele außergewöhnlich interessante Rezepte darin. Aber du hast reicht: Einfach sind sie oft nicht. Ich hab’s dann doch wieder ins Regal gestellt. Nicht, weil es mir nicht gefallen hat, eher weil ich eh schon sooo viele Bücher habe. Bisschen Disziplin schadet ja bekanntlich nicht 😉 .
    Deine kleinen Schokoleckerlis sind jedenfalls klasse!
    Schönen Sonntag noch und liebste Grüße
    Maren

    • Liebe Maren, kann man denn zu viele Bücher haben? 😎
      Neeeeein, ich verstehe dich sehr gut. Ich liebe Backbücher, blättere gern darin (trotz all der tollen Blogs und Rezepteseiten in der virtuellen Welt). Aber manchmal muss man Vernunft walten lassen 😀 – und von Zeit zu Zeit knallhart aussortieren.
      Ich bin schon gespannt auf deine nächsten Leckereien, ob mit Zuckerthermometer oder ohne!

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