Jetzt wird’s irisch: Es gibt Guinness-Schoko-Kuchen

Habe ich erwähnt, dass ich in diesem Frühjahr eine gute Woche in Irland verbracht habe? Ein wunderschönes Land mit toller Natur, sehr netten Menschen und guter Küche. Wobei ich es in neun Tagen Aufenthalt auf der grünen Insel hingekriegt habe, entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten nur 2x Süßkram (in diesem Fall Kuchen) zu verspeisen. Die deftige Hausmannskost der Iren (Stew! Mashed Potatoes!) ist einfach besser als ihr Können bei der Herstellung von Gebäck – meine Meinung ;-).

Auch die Pubkultur ist nicht zu verachten. Und was trinkt man in Pubs? Bier, genau. Gern mal ein dunkles Guinness. Und das kann man doch durchaus mal in den Kuchenteig kippen, oder? Das Rezept für diesen einfachen Guinness-Schoko-Kuchen habe ich hier gefunden. Ich es wirklich nur weiterempfehlen, denn der Kuchen war wirklich ausgesprochen lecker (und dass Schokolade mit in den Teig gehört, macht die Sache nur noch besser). Wenn die Iren ihr Bier also selber zum Backen nehmen würden, esse ich bei meinem nächsten Irland-Besuch auch garantiert mehr Kuchen, versprochen! 🙂

Zutaten für eine 26-er Springform

Für den Teig: 250 ml Guinness // 250 g Butter // 100 g Edelbitterschokolade (70% Kakaogehalt) // 300 g Zucker // 150 g saure Sahne // 2 Eier // 1 Päckchen Vanillezucker // 300 g Mehl // 1 TL Natron (ich hatte kein Natron mehr da und habe Backpulver genommen – hat auch geklappt)

Für das Frosting: 300 g Doppelrahm-Frischkäse // 150 g Puderzucker

Zubereitung

Zuerst – Ihr ahnt es – eine Springform mit Butter einfetten und mit Mehl ausstäuben. Das Bier auf dem Herd in einem Topf erwärmen. Kurz vor dem Siedepunkt von der Kochplatte nehmen und dann Butter, Schokolade und Zucker mit dem Schneebesen unterrühren, bis diese Zutaten vollständig im warmen Bier aufgegangen sind. Warmes Guinness mit Schoko, Butter und Zucker? Das riecht ein bisschen eigenwillig, aber durchaus angenehm :-).  Anschließend die saure Sahne, Eier und Vanillezucker mit dem Mixer kurz aufschlagen und unter die Bier-Schoko-Mischung rühren.

Mehl und Natron (bzw. Backpulver) vermengt Ihr separat in einer Schüssel und mischt es langsam unter die Guinness-Masse, bis ein glatter, recht flüssiger Teig entsteht [bei mir hat die Springform dichtgehalten, aber wenn Ihr unsicher seid, dichtet sie lieber mit Alufolie ab].

Den Teig vollständig in die vorbereitete Springform füllen und alles im vorgeheizten Backofen bei 180° (Ober-/Unterhitze) etwa 45 bis 50 Minuten backen. Macht am besten eine Garprobe mit einem kleinen Holzstäbchen: Bleibt kein Teig mehr dran hängen, wenn Ihr reinpiekst, ist der Kuchen gut. Dann müsst Ihr Euer Backwerk nur noch gründlich auskühlen lassen, bevor es sein leckeres Topping bekommt. Wie Ihr auf den Fotos sehen könnt, hat mein Kuchen beim Abkühlen leichte Risse in der Oberfläche gebildet. Das ist aber nicht schlimm, es kommt ja noch das Frosting drauf ;-).

Für das Frosting müsst Ihr einfach nur Frischkäse und Puderzucker verrühren, bis eine glatte, streichzarte Masse entsteht. Die Glasur verteilt Ihr dann gleichmäßig auf dem abgekühlten Kuchen (das geht gut mit einem Messer). Et voilà, fertig ist der Schoko-Bier-Traum! Den Kuchen solltet Ihr nun bis zum Anschneiden im Kühlschrank zwischenparken und dann leicht gekühlt genießen.

Das Guinness schmeckt man nur leicht als etwas „Interessantes“ 😀 heraus, so dass es gerade genau richtig ist: Wer nicht weiß, was drin ist, kommt von selber wohl eher nicht drauf. Der Kuchen ist richtig schön saftig (!) und schokoladig. Und das Topping ist ganz schnell und simpel zubereitet, gibt aber eben noch das gewisse „Extra“ und macht zudem optisch etwas her. Ich finde: Eine tolle Schoko-Kuchen-Variation mit einer köstlich-interessanten Note. Einfach etwas Besonderes, und das trotz der einfachen Herstellung! Fällt Euch etwas auf? Dunkler Kuchenboden und helles Frosting – das sieht fast so aus wie ein dunkles Guinness mit seiner hellen Schaumkrone! 😉 Und mit diesem tollen Rezept verabschiede ich mich jetzt in eine kurze Blog-Pause. Bleibt dem Schokohimmel treu und hört nicht auf zu backen! 🙂

PS: Wer kein Bier, aber Wein mag, kann ja mal die kleinen Kakao-Rotwein-Gugelhupfe backen. Und ein himmlischer Schoko-Kuchen ohne Alkohol ist die Schoko-Mandel-Bombe! Ihr werdet sie lieben!

22 Kommentare zu „Jetzt wird’s irisch: Es gibt Guinness-Schoko-Kuchen

  1. Einer der besten Kuchen überhaupt! So viel Lob gab es selten! Danke! Ich hoffe, es ist okay, dass ich unter einem Kuchenbild auf deinen Blog verwiesen hab auf meiner instagram-Seite..

  2. hey, danke für deinen Kommentar 🙂 Habe gerade mal geschaut, du hast saure Sahne benutzt. Stand ursprünglich auch in meinem Rezept, habe ich mich dann aber für Buttermilch entschieden. Vielleicht mache ich das nächste Mal mit saure sahne…. bzw.. eigentlich wollte ich es ursprünglich mit Buttermilch und saure Sahne mischen, aber wollte dann doch nicht zu viel auf einem experimentieren 😉

  3. Hui, bei Dir sieht der Kuchen perfekt aus! Ich habe ich ihn vor einiger Zeit selbst gebacken und dabei total versaubeutelt, weil er nicht aus der Springform springen, sondern lieber sitzen bleiben wollte. Geschmeckt hats natürlich trotzdem. Vielleicht sollte ich mal einen zweiten Versuch unternehmen.

  4. Ich wäre ja nie auf die Idee gekommen, Bier in einen Kuchen zu tun, aber ich muss sagen, je öfter ich von so einem Guinness-Kuchen höre, desto spannender finde ich die Angelegenheit. Und richtig lecker aussehen tut er bei dir ebenfalls!
    Gruss,
    Sarah

    • Ja, die Kombination Bier/Schokolade klingt erst mal ungewöhnlich, aber sie schmeckt wirklich total lecker :-). Probier es einfach aus, es wird dir bestimmt schmecken!

  5. Boah, der sieht ja super aus!!! Mega schokoladig…traumhaft 😀
    Meine Kollegin war auch vor kurzem in Irland und unglaublich begeistert. Jetzt hast du auch davon geschwärmt…sollte ich mir doch mal überlegen… 😉

    Ganz liebe Grüße
    Janet

    • Danke, liebe Janet! 🙂
      Und wenn du ein Urlaubsziel suchst, kann ich Irland wirklich nur empfehlen… Ich würde jederzeit wieder hinfahren, Land und Leute haben mich wirklich begeistert. Falls du Tipps brauchst, schreib mir einfach ;-).

  6. Das ist ja mal ein anderes Rezept als das aus „Süße Sünden“, was hier überall im Netz rumgeistert. Gefällt mir. Gerade mit der sauren Sahne, weil die immer alles schön saftig macht. Sieht man ja auch auf deinem Bild. Genial lecker!

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